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Adventskalender – No.2

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™Magische Wörter: Spiel, Stuhl, Vase, Magnet, Besen

Kennt ihr das auch, wenn man manchmal in der Nacht aufwacht, dann hört man ein flüstern und wispern im Raum, aber man weiß nicht, wo es herkommt?

Ich werde es euch verraten, was da passiert.

Jede Nacht, so gegen 3 Uhr und 34 Minuten unterhalten sich die Gegenstände in den Zimmern der Menschen. Manchmal sind es ernste Themen und manchmal auch lustige Begebenheiten über ihre Besitzer. Einmal hörte ich einer Unterhaltung in der Wohnküche zu.

„Ach“, sagte der Stuhl ächzend, „ich fühl mich immer so belastet, den ganzen Tag sitzt jemand auf mir herum. Heute hat mich sogar die kleine Grete als Leiter benutzt und ich musste mich arg zusammenreisen, dass ich nicht das Gleichgewicht verlor. Die kleine Grete hätte sich sonst womöglich noch ein Bein gebrochen, wie ich damals, als der dicke Opa von Grete mit mir kippelte.“

„Ja das war schon eine schlimme Sache“, warf der Tisch ein, „fast wäre ich mit umgekippt damals. Das arme Geschirr hat es leider nicht überlebt, nur die kleine Vase ist heil geblieben.“ Nun flüsterte der Stuhl, „Ja, seit diesem Tag hat sie einen kleinen Knacks weg und sie steht nur noch eigenbrötlerisch auf dem Küchenschrank herum und schmollt.“

„Stimmt ja gar nicht!“, quietscht empört die kleine Vase, „Ich werde von den Menschen nur geschont,  weil ich das letzte Stück vom Geschirr der Urgroßmutter bin. Tja, ich bin jetzt ein kostbares Unikat“ und rutschte ein kleines Stück nach vorne, damit alle die kleine Vase besser sehen konnten.“

„Was bist Du auch für ein hübsches Väschen“, näselte ein Magnet am Kühlschrank. „Eigentlich dürftest du gar nicht da oben so herumstehen und einstauben. Ich kann gar nicht verstehen, warum dich die Menschen nicht in den Schrank gestellt haben.“

Die kleine Vase ganz stolz: „Gut, dass sie das nicht gemacht haben, sonst hätte mich doch keiner mehr sehen können, wo ich doch so ein wundervolles Dekor auf meinem Bauch habe.“ Sie rutschte gleich noch ein kleines Stückchen vor und drehte sich ein wenig, damit alle ihre Schönheit bewundern konnten.

Der Kühlschrankmagnet näselt wissenschaftlich: „Ich würde an deiner Stelle nicht so da oben herumtoben. Der Schrank ist bestimmt 182 Zentimeter hoch, wenn du die Erdanziehung  berücksichtigst und dein Eigengewicht dazurechnest wirst du in 0,61 Sekunden in tausend Teile zersprungen sein. Nimm dir ein Beispiel an mir! Ich halte mich Tag und Nacht am Kühlschrank fest, weil der Kühlschrank mein Freund ist. Wir beide erleben die tollsten Dinge, so tagsüber …“

„Naja, spannend finde ich’s nicht gerade, wenn die Menschen die Tür auf und zu machen, Sachen rein tun und raus nehmen“, brummt da der Kühlschrank. Das einzig spannende ist, dass mein Licht immer an ist, wenn die Tür aufgeht. Sicher, weiß keiner von euch, dass mein Licht aus ist, wenn die Tür zu ist. Das hättet ihr sicher nicht vermutet!“, schnarrt er jetzt angeberisch.

„Och, wie langweilig ist das denn“, piepst das Nachtlicht, „ich leuchte die ganze Nacht hindurch, wenn es dunkel ist und dann, wenn es hell wird, geht mein Licht ganz alleine aus, weil es dann müde ist und schlafen will.“

„Das ist ja interessant“,  staunt die kleine Vase und beugt sich über den  Rand des Schranks, um das Nachtlicht zu bewundern. „Huch, eine Mauauaus…“, kreischt die kleine Vase und liegt 0,61 Sekunden später zerschellt auf dem Boden.

Minka die Katze ist beim Jagen der Maus gegen den Schrank gerannt.

Knarrend geht die Tür auf und ein schlaftrunkener Mensch kommt in die Wohnküche, sieht den Schlamassel und nimmt den Besen, um das hübsche Väschen in den Abfallbehälter zu befördern.

˜ Ende ™

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