Unter dem Motto heute steht Backen und dabei Märchen erzählen. Was passt besser zu einem bekannten und von mir favorisierten Weihnachtsgebäck, namens Zimtsterne, als das Märchen von den Sterntalern?
Keine Angst, es ist nicht so lang und schnell gelesen. (max. 3 Min.)
Dieses Märchen passt ebenso gut in die Weihnachtszeit, weil es uns Dankbarkeit und Demut lehrt.
Aus dem Leben gegriffen:
Kürzlich erhielt ich die traurige Nachricht von einer Autorin (audreynight527), dass ihr 10-jähriger Sohn kürzlich verstorben war. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schrecklich es für eine Mutter sein muss, ihr Kind zu verlieren. Meine Gedanken sind bei dir, liebe Kirsten. ♥
In einem Post der Beileidsbekundungen von @alexplanet_autor, empfand ich eine große Demut und Dankbarkeit ihm gegenüber, als er von seinem Buch, „diese welt braucht ein Weihnachtswunder“, erzählte. Die Einnahmen von diesem Buch spendet der Schweizer Autor an @cancelcanzer_cc im Kampf gegen Krebs bei Kindern.
Vielleicht magst du mir schreiben, (ja auch die Website, hat eine Kommentarfunktion), wie das Märchen auf dich gewirkt hat oder wie turbulent das Backen, denn darum geht es ja heute, mit Kind und Kegel bei dir so abläuft.
Sterntaler
Ein Märchen der Grimm Brüder
Es war einmal ein kleines Mädchen, dem war Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld.
Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: „Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungrig.“
Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: „Gott segne dir’s“, und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: „Es friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.“
Da tat es seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror: da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab es auch von sich hin.
Endlich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: „Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben“ und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin.
Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter blanke Taler; und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.

Zimtsterne*¹
Himmlischer Klassiker aus der Weihnachtsbäckerei: Diese Zimtsterne werden wunderbar weich, aromatisch und saftig!
Vorbereitung: 25 Minuten
Kühlzeit: 2 Stunden
Backzeit: 15 Minuten
Menge: 40 Stück
Zutaten
Für den Teig
2 mittelgroße Eiweiß
100 Gramm Puderzucker gesiebt
350 Gramm Mandeln gemahlen, unblanchiert
1 1/2 Teelöffel Zimt Menge nach Belieben
Zum Bestreichen
1 mittelgroßes Eiweiß
100 Gramm Puderzucker gesiebt

Zubereitung
Für den Teig die Eiweiße halb steif schlagen. Dann langsam den gesiebten Puderzucker darüber sieben und immer weiter schlagen, bis der Eischnee sehr steif ist. Mandeln und Zimt darunter heben, sodass ein homogener Teig entsteht. Teig in Folie oder einem Gefrierbeutel mindestens 2 Stunden kühlstellen, am besten aber über Nacht.
Den Teig auf einer leicht mit Mandeln bestreuten Arbeitsfläche oder Backmatte knapp 1 cm dick ausrollen. Mit Plätzchenausstecher Sterne ausstechen. Die Formen zwischendurch immer wieder in kaltes Wasser oder Puderzucker tauchen, damit der Teig nicht anklebt. Teigreste nochmal zusammenkneten und erneut ausrollen.
Sterne auf zwei mit Backpapier belegten Blech verteilen. Für den Guss das Eiweiß steif schlagen, dabei gegen Ende den gesiebten Puderzucker einrieseln lassen und immer weiter schlagen, bis der Eischnee recht fest ist.
Ofen auf 100 Grad Umluft vorheizen. Die Sterne mithilfe eines Backpinsels vorsichtig mit dem Guss bestreichen – ich mache es meist mit der kurzen Seite des Pinsels, um genauer treffen zu können. Alternativ Zahnstocher oder Finger verwenden.
Zimtsterne ca. 15- Minuten im Ofen backen bzw. eher trocknen lassen. Achtung: Sie sollten schön weiß bleiben und dürfen noch etwas weich sein.
Vegane Zimtsterne*²
Für 30 Zimtsterne
Backzeit: 60 Minuten

Zuckerguss
150 g Puderzucker
ca. 15 TL pflanzliche Milch
2 EL Zimtpulver
Zutaten
Zimtsterne
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100 g Puderzucker
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10 g Zimt (2 EL)
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150 g gemahlene Mandeln
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200 g gemahlene Haselnüsse
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1 EL frischer Zitronensaft
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50 ml kaltes Wasser
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Weizenmehl zum Ausrollen
Zubereitung
Den Puderzucker in eine Schüssel sieben. Zimt, gemahlene Mandeln und gemahlene Haselnüsse dazugeben. Alles gut vermischen.
Den frischen Zitronensaft und das kalte Wasser ebenfalls hinzugeben und mit den Händen verkneten.
Den Teig auf ein Backpapier legen. Mit einem weiteren Backpapier belegen und zwischen den zwei Lagen Backpapier ca. 0.5 cm dick ausrollen.
Mit einem Ausstecher in Sternform ca. 30 Zimtsterne ausstechen und auf ein Backblech mit Backpapier legen.
Die Zimtsterne im vorgeheizten Backofen bei 180°C Umluft 6-8 Minuten backen. Die Sterne sollten kaum braun werden (und auf gar keinen Fall knusprig).
Für den Zuckerguss den Puderzucker in eine kleine Schüssel geben und nach und nach die pflanzliche Milch unterrühren, bis ihr eine dicke, weiße Glasur erhaltet. Sie sollte auf gar keinen Fall zu dünn werden.
Die Zuckerglasur mit einem Löffel auf den ausgekühlten Zimtsternen verteilen und mit einer Prise Zimt garnieren.