Der 17. Tag bricht an, Weihnachten rückt immer näher. Wenn du das Bild siehst, denkst du vermutlich gleich an ein bestimmtes Märchen der Grimm Brüder. Das Bild ist nicht ohne Grund gewählt, denn heute geht es um Märchen erzählen mit Bildern.
Es waren einmal vor langer Zeit buddhistische Mönche, welche ihre Botschaft unter die Menschen bringen wollten. Nur wie? Sie erfanden das Papiertheater oder auch Kamishibai genannt.
So zogen sie von Ort zu Ort und verbreiteten mit bildhaften Geschichten ihre Lehre. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heißt es, aber mit dem Kamishibai werden die Bilder durch Worte lebendig.
Irgendwann geriet diese Art des Botschaften-Übermittelns in Vergessenheit und wurde lange nicht mehr genutzt.
Bis eines Tages fahrende Händler diese Technik wieder entdeckten, so als eine Art Marketingmittel. Sie erzählten spannende Geschichten oder Märchen und hörten an der entscheidendsten Stelle auf zu erzählen, um ihre Wahren zu verkaufen. Meist waren es Süßigkeiten. Der Umsatz war entsprechen der Kunst des freien Erzählens groß. Auch in Deutschland wurde diese Art, Geschichten zu erzählen, aufgenommen und beliebt. In Kindergärten und Schulen wird das Kamishibai gerne zur Unterhaltung oder Wissensvermittlung eingesetzt.
Auch für dich zu Hause kannst du oder dein Kind die Technik des Erzählens mit Bilder ausprobieren. Male mit deinem Kind ein bekanntes Märchen auf 8 bis 12 Blätter. Dann legt los, du oder dein Kind erzählt die Geschichte anhand der selbst gemalten Bilder. Vielleicht improvisierst du ein kleines Theater, so wie das Kamishibai auch. Aus Pappe ist ganz schnell das Theater to go aufgebaut.
Das Schöne ist, das Kamishibai setzt einen Kontrapunkt zum üblichen Elektronikkonsum, via Fernseher, Tablet oder Handy.
Wenn dich das Thema interessiert, gedruckte Bildkarten oder sogar ein Kamishibai, kannst du im Verlag Don Bosco kaufen.
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Happy everyday!